Genisa-Ausstellung

Mit Genisa (auch Geniza) wird die religionsgesetzlich gebotene Form der Ablage unbrauchbar gewordener Gegenstände des alltäglichen und rituellen Lebens bezeichnet. Üblicher Aufbewahrungsort der Genisa ist der Dachboden der Synagoge.

Die Genisa in Urspringen blieb bei der Schändung in der Reichspogromnacht am 10. November 1938 nicht verschont. Das, was damals nicht entdeckt wurde, konnte im April 1988 von Hans-Jürgen-Schönstädt, aufgefunden und geborgen werden. Aus den umfangreichen Papier-, Pergament- und Textilfunden wurde eine Dauerausstellung zusammengestellt, die 1991 auf der Frauenempore eingerichtet wurde.

Die übrigen Fundstücke wurden von der Gemeinde Urspringen als Dauerleihgabe an das Depot des kreiseigenen Spessart-Museums in Lohr abgegeben. Die Bestände wurden inzwischen im Rahmen des Genisa-Projekts vom  Jüdischen Kulturmuseum in Veitshöchheim in einem Verzeichnis erfasst und ausgewertet

Die Bergung der Geniza aus den Auflagerhohlräumen des Dachstuhls 1988 (Foto: Architekten Bingenheimer & Hädler, Darmstadt)

Die Bergung der Genisa aus den Auflagerhohlräumen des Dachstuhls 1988 (Foto: Architekten Bingenheimer & Hädler, Darmstadt)

 

Ein kleiner Einblick in die Genisa