2022
Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der vhs Marktheidenfeld:
Dr. Anne-Marie Greving, die ehemalige Leiterin des Balthasar-Neumann-Gymnasiums in Marktheidenfeld, referiert am 15. März 2022, 19.30 h im Alten Rathaus in Marktheidenfeld über die Kindertransporte.
Dieser Vortrag musste wegen Corona leider auf den Herbst verschoben werden!
Vor den Augen der Weltöffentlichkeit wurde in der Pogromnacht des 9./10. November 1938 endgültig klar, dass Juden in Deutschland und Österreich in ihrer Existenz und ihrem Leben bedroht waren. Das Novemberpogrom, die sog. Reichskristallnacht, war aber auch Ausgangspunkt für eine einzigartige Rettungsaktion: Es begannen organisierte Kindertransporte bis zum Ausbruch des Krieges im September 1939, mit denen Tausende jüdischer Kinder ins Ausland in Sicherheit gebracht wurden, davon allein ca. 10.000 nach England. Nur Kinder im Alter von 4-16 Jahren bekamen ein Visum, sie durften vorübergehend unbegleitet einreisen. Viele jüdische Eltern sahen in den Kindertransporten eine Möglichkeit, wenigstens ihren minderjährigen Kindern ein Überleben im Ausland zu sichern. Sie schickten sie alleine in eine fremde Welt, wohl wissend, dass sie sie trotz aller Hoffnungen wahrscheinlich nie wieder sehen würden.
Anhand von ausgewählten Biographien will der Vortrag die komplexen Vorgänge um die Kindertransporte 1938/39 darstellen.
Die Referentin setzt sich seit vielen Jahren intensiv mit jüdischen Themen auseinander.
Lothar Mayer, der 2010 ein eindrucksvolles Buch mit dem Titel „Jüdische Friedhöfe in Unterfranken“ veröffentlicht hat, referiert am 7. April 2022, 20.00 h, im Alten Rathaus, Marktheidenfeld, über „Juden, jüdisches Leben und jüdische Friedhöfe in Franken“.
Jüdische Friedhöfe – oft weit draußen in der Feldflur gelegen – sind wertvolle kulturhistorische Zeugnisse. Und für den gläubigen Juden ist der Friedhof sein religiös verbürgter Platz bis zum „Jüngsten Tag“.
Neben Erklärungen der Grabsymbole kann der Beitrag auch als Einführung in wichtige Aspekte des jüdischen Glaubens betrachtet werden. Zudem werden ethisch wohlbegründete Reflexionen zum Antisemitismus im 20. Jahrhundert und zur aktuellen Position Israels in der Welt angesprochen.
2021
321 – 2021 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Main-Post 19. Oktober 2021
Das Staatsarchiv Wertheim weist auf die folgende Veranstaltung am 7. Juni 2021 hin:
Die vhs Marktheidenfeld bietet am 27. Mai 2021 eine sehr hochkarätige Onlineveranstaltung mit Navid Kermani und Prof. Michael Brenner an.
2020
Vortrag im Alten Rathaus in Marktheidenfeld (vhs Marktheidenfeld) am 6. Oktober 2020.
Bericht in der Main-Post vom 13. Oktober 2020:
2019
2018
Abend mit jüdischen Geschichten und jüdischer Musik
Mainpost 03.10.2018; zum Bericht siehe Weisheit
Zu „70 Jahre Israel“
2017
Jahreshauptversammlung des Förderkreises Synagoge Urspringen e. V., 28. November 2017, 18.30 h, Sitzungssaal, Rathaus Urspringen
Hans Schlumberger
„Ein fürchterlicher Spektakel in unserem Ort“ – Die Wiesenfelder und Laudenbacher Unruhen vor 150 Jahren
Das 19. Jahrhundert war die Epoche der verzögerten jüdischen Emanzipation. Die Rechtliche Gleichstellung der jüdischen Deutschen, zu Beginn des Jahrhunderts politisch versprochen, wurde gegen starke Widerstände langsam und nur schrittweise verwirklicht. In wenigen Regionen Deutschlands kam es zu Unruhen. Im Jahr 1866 sind in Wiesenfeld und Laudenbach Ausschreitungen gegen Juden belegt, die in ganz Deutschland Aufsehen erregten – ein ungewöhnliches Ereignis im Vorfeld des modernen Antisemitismus.
Hans Schlumberger, Pfarrer und Mitarbeiter des Synagogengedenkbandes Bayern und Autor u.a. der Ortsartikel Wiesenfeld, Laudenbach, Urspringen und Karlstadt, berichtet in seinem Vortrag, was damals in den Orten Wiesenfeld und Laudenbach vorgefallen ist und wie diese Unruhen einzuordnen sind.
Zusammen mit der vhs Marktheidenfeld
8. Februar 2017, 20.00 h
Marktheidenfeld, Altes Rathaus