Die Sanierung der Synagoge

Die Urspringener Synagoge ist eine typische Landsynagoge. Trotz aller auch heute noch erkennbaren Beschädigungen in der Reichspogromnacht und der anschließenden landwirtschaftlichen Nutzung als Scheune hat sich das heute im Besitz der Gemeinde befindliche Gebäude gut erhalten.

Die Initiative für die Sanierung der Synagoge ging 1985 vom damaligen Landrat Armin Grein aus. Nach umfassenden sanierungsvorbereitenden Untersuchungen durch Bingenheimer & Hädler, Architekten, Darmstadt, 1986/87 wurde die in der Denkmalliste verzeichnete Synagoge in den Jahren 1989-1991 behutsam saniert. Begleitet wurden die vorbereitenden Untersuchungen durch Grabungen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, bei denen ein kleiner Vorgängerbau aufgefunden wurde, und durch die Auswertung der unter dem Dachboden aufgefundenen Genisa durch Hans-Jürgen Schönstädt, Mainz.

Die Nähe zu den beiden jüdischen Friedhöfen im Landkreis, Laudenbach und Karbach, die zentrale Lage Urspringens im Landkreis und nicht zuletzt der Fund der Genisa, für die eine Dauerausstellung aufgebaut wurde, waren die entscheidenden Gründe, die ehemalige Synagoge zu einem Museum, vor allem aber zu einer Gedenk- und Dokumentationsstätte jüdischer Kultur für den gesamten Landkreis Main-Spessart auszubauen.

Die Sanierungskosten wurden neben der Gemeinde Urspringen und dem Landkreis Main-Spessart vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Bayerischen Landesstiftung und dem Bezirk Unterfranken getragen. Die Einrichtung als Museum und die Restaurierung der für die Dauerausstellung bestimmten Genisafundstücke wurden von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen tatkräftig unterstützt.

Für den Unterhalt des Gebäudes und des Museums sind der Landkreis Main-Spessart und die Gemeinde Urspringen gemeinsam verantwortlich.

 

Die Synagoge vor ihrer Sanierung: